2014 – Ein Rückblick

Langsam neigt sich das Jahr 2014 dem Ende zu. Grund genug die vergangenen Monate noch einmal Revue passieren zu lassen. Vieles ist geschehen. Es gab große und kleine Diskussionen und manches davon wird uns wohl auch im kommenden Jahr noch weiter begleiten.

Die EEG-Reform

Die Diskussion um die EEG-Reform ist im Januar in vollem Gange. Sie hatte bereits im Jahr 2013 begonnen und wurde wohl zu einem der markantesten Ereignisse im Jahr 2014. Nach der Wahl 2013 konnte 2014 mit “frischem Kopf” und althergebrachten neuen Ideen an die Konzeption und Umsetzung der Reform gegangen werden. Es gab eine Reihe von Artikeln, die sich mit den Möglichkeiten und der Entwicklung auseinandersetzten. Nur einer davon ist beispielsweise der Artikel Verteilungskämpfe von der Zeit.

Der Fahrplan für die Reform war recht schnell festgelegt. Bis es jedoch soweit war gab es viele Diskussionen über Inhalte und zahlreiche Hinweise auch aus Sicht der Befürworter von Erneuerbaren Energien:

PV verliert aufgrund EEG-Reform an Attraktivität

Doch all die Diskussionen bringen nichts. Die EEG-Reform wird wie vorgestellt beschlossen. Viele sehen darin einmal mehr eine Abwertung der Erneuerbaren Energien, die neue Entwicklungen aber auch die Energiewende als solches ausbremst. Insbesondere die EEG-Umlage auf Eigenverbrauch sorgt für Unverständnis und große Fragezeichen. Die Frage hierbei ist doch: Warum sollen PV-Anlagen noch teurer werden? Die Investitionskosten für eine PV-Anlage wird zum wesentlichen Teil vom Eigner übernommen. Auch für Wartung und eventuelle Reperaturen kommt er auf. Als Lohn erhält er günstigen Strom, den er selbst produziert und wird so unabhängiger vom deutschen Stromnetz. Wenn aber etwas selbst produziert wird und man (abgesehen von der Technik) dabei nur auf frei verfügbare Materialien (die Sonne) angewiesen ist, warum dann noch zusätzlich dafür zahlen? Wird neuerdings die Sonne versteuert?

Gabriel hält an EEG-Umlage fest

Zum 01. August des Jahres wurde die Reform endgültig beschlossen. Nicht jeder war mit dem Ergebnis zufrieden. Interessant ist: Es gab Kritik von beiden Seiten. Den einen waren die Veränderungen zu seicht. Sie forderten höhere Umlagen auf selbstgenutzten Solarstrom. Auf der anderen Seite wurden die zusätzlichen Auflagen als klarer Schritt gegen Erneuerbare Energien gewertet. PV-Anlagen wurden durch die Neuerungen für Privatnutzer unattraktiver was über die zweite Hälfte des Jahres zu Einbußen im PV Markt führte.

Energieeffizienz

Ein weiteres, nicht minder wichtiges Thema war und ist die Energieeffizienz. Sie ist ein wesentlicher Baustein in der Energiewende, denn ein Wechsel hin zu Erneuerbaren Energien bringt nichts, wenn diese nicht effizient genutzt werden. Dennoch achten gerade zu Beginn des Jahres nur wenige auf dieses Thema. Ein sehr schöner Artikel zum Thema findet sich im Februar auf energynet.de: Schafft Beschäftigung mit Energieeffizienz mehr Beschäftigung?.

Zusammen effizient: Wärmepumpe und Solartherme

Über das Jahr betrachtet kam das Thema jedoch immer stärker in den Köpfen an. Wer die Haushaltsnebenkosten senken möchte, landet über kurz oder lang unweigerlich vor der Frage, wie er die Energienutzung im eigenen Haushalt effizienter gestalten kann. Die Nutzung von Erneuerbaren Energien ist hier ein wichtiges Thema, stellen Sie doch trotz allem einen günstigen Energielieferanten dar.

PV-Anlagen haben zwar durch die EEG-Reform etwas an Attraktivität verloren, dennoch wurde über eine effizientere Nutzung des produzierten Stroms nachgedacht. Wenn Sonnenstrom schon zusätzlich belastet wird, dann soll er wenigstens effizient genutzt werden. Überlegungen zur alternativen Nutzung des Stroms lebten neu auf und wurden nochmals diskutiert. Die Kombination von Wärmepumpe und PV-Anlage ist ein viel diskutierter Ansatz, dem gegenüber auch die Kombination von Solarthermie und Wärmepumpe betrachtet wurde.

Das Thema Energieeffizienz reichte jedoch noch deutlich weiter. Um die Effizienz zu verbessern, wurden energetische Sanierungen stärker Befürwortet. Eine effiziente Nutzung verfügbarer Energie bedeutet gleichermaßen auch eine Reduzierung der Verluste. Eine Verbesserung der Wärmedämmung, neue Fenster oder eine effizientere Steuerung der Heizkreise sind hierbei nur drei der Möglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizienz in Immobilien.

Wärmewende

Zum Ende des Jahres beschäftigte uns aber auch einige andere ein weiterer Aspekt der Energiewende besonders: die Wärmewende. Nachdem es bereits eine Blogparade zur Definition des Begriffs gegeben hatte, haben wir auch begonnen einige Ideen und Ansätze zum Thema zu betrachten. Ein wichtiger Aspekt waren hierbei sicherlich die Überlegungen zur Nutzung von Solartherme und/oder Photovoltaik im Wärmesektor.

Bislang ist die Wärmewende als wichtiger Bestandteil der Energiewende nur bei wenigen angekommen. Sie ist neben der Stromfrage und der effizienten Energienutzung ein weiterer gewichtiger Pfeiler für das Gelingen der Energiewende. Hier können wir gespannt bleiben wie sich das Bewusstsein im kommenden Jahr entwickeln wird.


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