Blogparade – Definition der Wärmewende

Während das Thema der Energiewende in aller Munde ist, bleibt die Wärmewende von der allgemeinen Aufmerksamkeit eher verschont. Das sollte nicht sein, denn die Wärmewende ist ein wichtiger Aspekt in der Energiewende, der nicht nur in Deutschland einen größeren Einfluss auf deren Entwicklung hat als oft angenommen. Während das Thema der Wärmewende ja bereits öfter angesprochen wurde, ist es für viele allerdings noch gänzlich unbekannt. Cornelia von Ecoquent Positions hat daher zu einer kleinen Blogparade aufgerufen, in der die Wärmewende einmal grundlegend definiert werden sollen.

Begriffsdefinition “Wärmewende”

Grob gesteckt ist fällt für uns alles unter den Punkt “Wärmewende” was zur Nutzung der Erneuerbaren Energien im Wärmesektor gehört. Gleichermaßen gehört aber auch die Effizienzsteigerung im Wärmesektor mit zur Wende.

Die Wärmewende ist die Energiewende im Wärmesektor. Sie steht für die Abkehr von fossilen Energieträgern im Bereich des Wärmesektors. Gleichermaßen steht sie für Energieeffizienz bei Heizungen sowie bessere Wärmedämmungen.

Der Begriff setzt sich also aus dem Wechsel zur Nutzung erneuerbarer Energien sowie der Steigerung der Enerigeeffizienz zusammen. Energetische Sanierungen an Bestandsimmobilien sind daher im Verlauf der Wärmewende ein nicht zu vernachlässigendes Thema. Unter die energetischen Sanierungen fallen hierbei insbesondere Sanierungen in Bestandsimmobilien im Hinblick auf veraltete Heizungsanlagen sowie schlechte Wärmedämmungen. Diese grobe Eingrenzung zeigt bereits das weite Feld der “Wärmewende”. Umso überraschender ist es, dass sie oft als eher nebensächlich wahrgenommen wird.

Energieverbrauch in Deutschland aus 2013 – gefunden auf Ecoquent Positions – Quelle: AGEB, Grafik: Alexandra Kobzev

Im Artikel zur Blogparade auf Ecoquent Positions wird anhand schematischer Darstellungen die Weiträumigkeit der Wärmewende sehr gut veranschaulicht. Gleichzeitig wird aber auch die noch immer offene Arbeit dargestellt. Während die Energiewende von vielen bereits bewusst wahrgenommen und angegangen wird, kommt die Wärmewende hier im Vergleich viel zu kurz.

Energiewende nicht nur für Strom

Wir hatten zu diesem Thema bereits 2013 einen Artikel “Energiewende nicht nur für Strom” verfasst. Umso interessanter finden wir die Entwicklung im Bereich der Wärmewende. Langsam erhält auch diese Wende immer mehr Aufmerksamkeit, auch wenn wir hier noch ganz am Anfang stehen.

Der Bundesregierung scheint das Problem der eher schleppenden Wärmewende zumindest bekannt zu sein. Im EnEV 2014 gibt es einige interessante Aspekte für diesen Bereich. Tatsächliche Lösungen und wirklich aktives Handeln findet man bisher allerdings nur selten.

Warum passiert nur so wenig hinsichtlich der Wärmewende?

Es wäre jetzt sicherlich einfach der Politik die Schuld zu geben. Die Energiewende im Bereich Energie/Strom ist in den Medien wie auch den Köpfen der Deutschen sehr präsent. Geht man jedoch auf die Straße und spricht einige Menschen auf den Punkt Wärmewende an, so erntet man oft nur Stirnrunzeln und Schulterzucken. Dies liegt weniger an der Politik als vielmehr am fehlenden Informationsfluss in dieser Hinsicht.

Die Wärmewende läuft nebenbei. Sie bringt in den einzelnen Haushalten tatsächlich Vorteile. Es gibt allerdings keine Themen, die sich reißerisch aufabreiten ließen um so auch über die Medien mehr Interesse zu generieren. Die Wärmewende ist ein eher stilles Kind, dass leise vor sich hin spielt. Das Problem dabei: Es ist zu leise, bekommt zu wenig Aufmerksamkeit und bleibt so hinter den anderen zurück. Einige kleinere Förderungen in diesem Bereich gibt es tatsächlich. Wer allerdings nicht gezielt danach sucht, wird sie nicht finden. Ein wesentliches Problem sind also Informationsdarstellung und -transport, nicht nur an Medien, Politik und Wirtschaft sondern insbesondere auch zum Endkunden.


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