Die laufenden Kosten einer Wärmepumpe – Stromverbrauch?

Es gibt viele Möglichkeiten die Heizung basierend auf erneuerbaren Energien aufzubauen. Die Installationskosten sind dabei schnell definiert, doch wie verhält es sich bei den laufenden Kosten zum Beispiel bei einer Wärmepumpe? Jede Heizung auf der Basis von erneuerbaren Energien hat verschiedene Investitionskosten aber auch unterschiedliche Kosten im laufenden Betrieb. Im Folgenden sollen im speziellen die laufenden Kosten für eine Wärmepumpe einmal exemplarisch durchgegangen werden. Oft wird ja nur von einer fehlenden Faustregel und zahlreichen zu berücksichtigenden Faktoren gesprochen.

Die klassische Formel zur Berechnung des Stromverbrauchs sieht beispielsweise wie folgt aus:

Heizleistung/(Jahresarbeitszahl * Heizstunden * Wärmepumpentarif) = Stromkosten pro Jahr

Nun stellt sich allerdings die Frage: Wofür stehen diese einzelnen Kennzahlen und wie bringt man diese in Erfahrung. Diese Überlegungen hat Cornelia Daniel in ihrem Artikel zur Berechnung des Stromverbrauchs einer Wärmepumpe ausführlich beschrieben. An dieser Stelle soll nur ein kurzer Abriss der Überlegungen gegeben werden, im Detail können diese im benannten Artikel nachgelesen werden.

Ausgehend von einem ungefähren Gasverbrauch von 10000kWh im Jahr können die weiteren Kennzahlen schrittweise angegangen werden. Das erzeugte Warmwasser wird zum einen für die Heizung und zum anderen für das Brauchwasser in Bad und Küche verwendet. Beide Bereiche benötigen nun allerdings unterschiedlich heißes Wasser, da die Heizung meist mit einer geringeren Temperatur ausreichend versorgt ist während für das Duschwasser 50° meist als passend angesehen werden. Je heißer das Wasser sein soll, desto höher ist entsprechend natürlich auch der Energiebedarf zum Erhitzen. Die genaue Aufteilung ist auf der jährlichen Endabrechnung allerdings nicht ersichtlich. Für das weitere Vorgehen wird der Einfachheit halber von einer 50:50 Aufteilung ausgegangen. Die Verluste, die bei der Gasverbrennung auftreten sollen im Weiteren vernachlässigt werden.

Bevor nun jedoch der eigentliche Stromverbrauch betrachtet werden kann, sollen zunächst noch die Wärmepumpen berücksichtigt werden. Hier kann zwischen einer Luftwärmepumpe und einer Erdwärmepumpe unterschieden werden. Für die weitere Berechnung ist die Jahresarbeitszahl der beiden Varianten wichtig – also wie viel warmes Wasser mit einer Kilowattstunde erzeugt werden kann. Für die weitere Berechnung wird von folgenden Werten ausgegangen:

Luftwärmepumpe
Warmwasser: 2,4
Heizung: 2,8

Erdwärmepumpe
Warmwasser: 3,8
Heizung: 4

Bedenkt man nun die Verteilung von 50% des Warmwasserverbrauchs auf die Heizung und 50% auf das Brauchwasser ergeben sich daraus beispielsweise folgende Werte für eine Luftwärmepumpe:

Warmwasser: 5000kWh/2,4 = 2083kWh
Heizung: 5000kWh/2,8 = 1785kWh
Gesamt: 3868kWh

Ausgehend für einen Ökostromtarif von ca 23Cent/kWh in Deutschland (exemplarischer Wert) ergibt dies 889,64€ im Jahr. Für eine Erdwärmepumpe wären die Kosten im Vergleich bei benötigten 2565,79kWh mit 590,13€ im Jahr deutlich geringer. Um diese Kosten nun mit den aktuellen Gaskosten zu vergleichen, wird auch hier schnell noch der jährliche Kostenfaktor berechnet. Ausgehend von einem Gaspreis von etwa 7Cent pro kWh ergibt dies umgerechnet 700€ im Jahr. So gesehen ist also die Erdwärmepumpe die bessere Wahl um weitere Einsparungen zu erzielen.


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