Photovoltaik – Planung der PV-Anlage

Eine PV-Anlage ist trotz oder gerade wegen der aktuellen Diskussion sehr interessant. Die Investitionskosten halten sich dank Förderprogrammen in Grenzen und mit der hervorragenden Qualität der verschiedenen Hersteller lassen sich leicht langlebige Anlagen konzipieren und installieren. Doch Vorsicht, eine PV-Anlage kann nicht einfach geplant und installiert werden – hier sollten einige Punkte bedacht und in die Konzeptionierung mit aufgenommen werden. In diesem Artikel sollen einmal die wichtigsten Punkte bei der Planung einer neuen Anlage betrachtet werden.

Schritt 1: Analyse des Standortes für die PV-Anlage

Einer der ersten Schritte in der Planung einer PV-Anlage ist die Auswahl beziehungsweise Begutachtung des Standortes. Zu den grundlegenden Informationen, die in der Planung berücksichtigt werden müssen, gehört neben dem Standort auch die Ausrichtung des Daches sowie eine eventuelle Verschattung einzelner Flächen. Diese Daten sollten im Vorfeld möglichst vollständig zusammengetragen werden, bevor mit der Planung begonnen wird. Nur so kann die tatsächliche Leistung der Anlage auch errechnet und für die weiteren Arbeiten berücksichtigt werden.

Neben diesen eher allgemeinen Daten ist es empfehlenswert zudem sämtliche Dachaufbauten zu berücksichtigen. Diese bewirken nicht nur eine eventuelle Verschattung, sondern verringern auch die verfügbare Fläche. Sofern eine Blitzschutzanlage vorhanden ist, sollte diese in der späteren Anlage ebenfalls berücksichtigt werden um eventuelle Schäden durch Blitzeinschlag ebenfalls zu vermeiden.

Schritt 2: Die Statik des Daches

Diese theoretischen Betrachtungen beziehungsweise das Zusammentagen der notwendigen Daten ist allerdings nur die Basis für die PV-Anlage. Eine ganz andere Seite stellt die Dachstatik dar, die in keinem Fall vernachlässigt oder nur grob berücksichtigt werden sollte. Eine statische Berechnung ist ein wichtiger Bestandteil, da sie Aufschluss darüber gibt, ob die PV-Anlage auf dem betrachteten Dach überhaupt realisierbar ist. Dies hängt nicht nur von der betrachteten Dachfläche sondern auch von seiner Beschaffenheit ab. Gerade bei älteren Dächern kann es mitunter notwendig sein, das Dach zunächst zu sanieren um für eine ausreichende Tragfähigkeit zu sorgen. Wichtig ist zudem ausreichende Lastreserven zu belassen um gegen äußere Einflüsse (Stürme, Schnee etc.) ausreichend gerüstet zu sein und keine wetterbedingten Schäden am Dach befürchten zu müssen. Sind diese Punkte alle geklärt und für gut befunden, kann die Planung der PV-Anlage fortgesetzt werden.

Beginn der eigentlichen Planung

Nachdem nun sämtliche notwendige Daten zusammen getragen wurden, kann mit der eigentlichen Planung der PV-Anlage begonnen werden. Dafür werden die die verfügbaren Flächen sowie die dort anbringbaren Module skizziert. Dies ist ein erster Schritt um die Möglichkeiten aber auch die Erträge der neuen Anlage zu begutachten. Letztere können beispielsweise über eine entsprechende Software Simulation berechnet werden. Damit sind sie auch die Grundlage um die Wirtschaftlichkeit der Anlage abzuschätzen, die in keinem Fall vernachlässigt werden sollte. Es bringt nichts eine möglichst große Anlage zu entwerfen, die nach ihrer Installation für den Eigner unterm Strich keinen wirtschaftlichen Nutzen bringt. Hier sollten immer beide Seiten betrachtet werden um eine ideale PV-Anlage zu konzipieren.

Berechnung der Wirtschaflichkeit

Ist eine Anlage wirtschaftlich oder eher nicht? Dies kann schon im Vorfeld bedacht werden indem man folgende Fragen beantwortet:

  • Wie hoch sind die zu erwartenden Investitionskosten?
  • Wie hoch wäre der Jahresertrag der Anlage und daraus hervorgehend die Einspeisevergütung der Anlage? Da diese Vergütung aktuell noch auf 20 Jahre festgelegt ist, kann ein entsprechend langer Zeitraum berücksichtigt werden.
  • Wird die Anlage gefördert oder teilweise fremdfinanziert? In welcher Höhe sind diese finanziellen Unterstützungen?

Zusammen ergeben diese Werte einen ersten Eindruck vond er Rentabilität der geplanten PV-Anlage und damit auch von ihrer Wirtschaftlichkeit.

Detailplanung

Nun sind sämtliche Vorüberlegungen abgeschlossen und die Planung kann ins Detail gehen. Die bereits vorliegenden Skizzen können nun weiter ausgebaut und zu konkreten Installationsplänen überarbeitet werden. Diese sind nicht nur eine gute Hilfe während der Installation sondern auch eine notwendige Grundlage für spätere Wartungsarbeiten an der Anlage. Im Ergebnis kann dann auch eine genaue Auskunft über die benötigten Komponenten sowie die tatsächlich zu erwartenden Kosten gegeben werden. Dank der bereits durchgeführten Statikberechnungen können die Module gezielt auf dem Dach verteilt und die Last geplant werden. Auch die Unterkonstruktion für die PV-Module sowie deren Befestigung auf dem Dach wird nun betrachtet und in die Planung mit aufgenommen.

Mehr Informationen zum Thema können auch hier nachgelesen werden.


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