Fazit der 17. Konferenz für Planer und Planerinnen der Energiewende in NRW

Die Energiewende ist ein Thema, dass nicht nur auf Bundesebene für Diskussionen sorgt. Auch die verschiedenen Bundesländer beschäftigen sich unabhängig von der politischen Diskussion mit den Möglichkeiten und Wegen der Energiewende. In NRW fand hierzu bereits am 19. April die inzwischen 17. Konferenz für Planerinnen und Planer statt, auf der sich etwa 150 Teilnehmer aus Politik, Wissenschaft und der raumplanenden Praxis trafen. Themenschwerpunkt waren Überlegungen die Ziele aus Umwelt- und Klimaschutz mit der Energiewende zu vereinen ohne dabei die Wirtschaftlichkeit in der Erzeugung von Energie sowie die Versorgungssicherheit von Bevölkerung und Wirtschaft zu vernachlässigen.

In NRW gibt es mit dem Ruhrgebiet eine der Regionen Deutschlands mit einem besonders hohen Energiebedarf. Die Auswirkungen der Maßnahmen im Übergang zu erneuerbaren Energien machen sich hier also schneller bemerkbar. Die Erzeugung der erneuerbaren Energien wird aber auch in Zukunft nur bedingt in diesem Gebiet stattfinden. Der Transport sowie eine Speicherung der erzeugten Energie ist damit von entscheidender Bedeutung für den weiteren Verlauf der Energiewende. Uabhängig von den Arbeiten in diesem Bereich sind allerdings auch die Bemühungen zur Verbesserung der Energieeffizienz sowie zu Energieeinsparung nicht zu vernachlässigen. Dabei spielt oft auch die energieeffiziente Gebäudesanierung eine wichtige Rolle. Unterm Strich zeigt dies, dass die Energiewende nur unter Berücksichtung der ganzen Nebenbedingungen gelingen kann, so auch Dr. Günther Horzetzky (Staatsekretär des Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk NRW).

Um dies zu erreichen, besteht insbesondere seitens der Bundesregierung noch einiges an Nachholbedarf. Manfred Fischedick (Institut für Klima, Umwelt und Energie in Wuppertal) spricht sich aus diesem Grund beispielsweise für eine dialogorientierte Mehrebenenpolitik aus, die Städten aber auch Regionen eine zentrale Rolle als Impulsgeber und Umsetzungsebene zugesteht. Auch andere Teilnehmer der 17. Konferenz sprachen sich in diesem Zusammenhang für Änderungen aus. Martin Hennicke (Staatskanzlei NRW) forderte zum Beispiel eine stärkere Nutzung des Instrumentenkoffers der Landesplanung. Prof. Hans-Peter Tiets (TU Dortmund) empfahl dagegen das Zusammenspiel von konkreten und dezentral variierenden Lösungsansätzen mit den gesamtstaatlichen Richtungsentscheidungen.

Organisiert wurde die Konferenz für Planerinnen und Planer der Energiewende von der Landesgruppe NRW der DASL, der Landesarbeitsgemeinschaft NRW der ARL sowie dem Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung. Im Ergebnis hat die Konferenz gezeigt, das die Energiewende zahlreiche Chancen bietet trotz oder gerade wegen der verschiedenen Zielkonflikte und der zahlreichen Schierigkeiten. Sie bietet eine Vielzahl von Chancen sofern alle Betroffenen und Mitwirkenden frühzeitig eingebunden werden. Sofern die Landes- aber auch die Regionalplanung eine größere Rolle in der ressortübergreifenden Koordinierung sowie der Querschnittsorientierung einnehmen, können auch die komplexen Herausforderungen seitens der Energiewende effizient, sozial- und umweltverträglich gemeistert werden.

Weitere Informationen auch nochmal hier zum Nachlesen.


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