Länder-Ranking zur Energiewende

Die Energiewende ist aktuell wieder ein großes Thema in den deutschen Medien – nicht zuletzt aufgrund des neuen Koalitionsvertrages, der von den verschiedenen Seiten äußerst kritisch aufgenommen wird. Gleichzeitig veröffentlich das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE ein Länder-Ranking zur Energiewende. Der neu entwickelte Index ermittelt inwiefern die Energiewende in den verschiedenen Ländern weltweit bereits fortgeschritten ist.

Die Idee zum sogenannten “Energy Transformation Index” ist bereits vor zwei Jahren entstanden. Er misst sowohl die Etablierung der erneuerbaren Formen zur Stromerzeugung wie auch die effiziente Nutzung der verwendeten Energie. Im Vergleich liegt Deutschland hier hinter den Ländern Schweden, Brasilien aber auch Italien. Ebenfalls auf Platz vier stehen ebenfalls Japan und Großbritannien. Dieser Vergleich zeigt, dass die Energiewende in Deutschland bisher gar nicht so weit fortgeschritten ist, wie viele Deutsche annehmen. Erst jetzt kann diese Aussage auch tatsächlich anhand fundierter Untersuchungen belegt werden.

Der ETI – Energy Transformation Index

Die Basis für den ETI stellte eine eine Darstellung des Anteils regenerativer Energien am gesamten Strommix vor zwei Jahren dar. Auf der Ordinate wurde hier die Energieeffizienz als Quotient aus Bruttoinlandsprodukt und Energieverbrauch angesiedelt. Diese Darstellung war bereits sehr anschaulich. Es entstand jedoch auch die Überlegung, ob daraus nicht eine Kennzahl entwicklet werden könnte. Um die Konsistenz jedoch zu bewahren musste noch ein Bezug zum Gesamtverbrauch hergestellt werden. Nur so lässt sich heute der ETI länderübergreifend bewerten. Es blieb jedoch noch die Frage der Zielsetzung. Es ist klar, dass die Abzisse als Zielpunkt 100% erneuerbarer Energien hat. Deutlich schwieriger ließ sich der Zielpunkt jedoch für die Ordinate (senkrechte Achse) festlegen. Als Ziel des Effizienzwertes wurde daher zunächst 2$/kWh festgelegt, was in etwa dem Doppelten der heutigen Effizienz in Deutschland entspricht.

Weiter Ausführungen zum Thema können in der Pressemitteilung des Fraunhofer ISE eingesehen werden.

Künftig soll das Ranking jährlich veröffentlicht werden und so einen realisitischen Eindruck der weltweiten Energiewende geben.


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