Erneuerbare Energien werden weltweit zu einem immer wichtigeren Thema. Immer wieder sind innovative Ideen und neue Ansätze für Anlagen zur Nutzung der Erneuerbaren Energien in den weltweiten Medien vertreten.
Heute stoßen wir nun auf einen interessanten Beitrag eines Energiebloggers: Der Eiffelturm wird ebenfalls zum Stromproduzenten. Warum ist dies so interessant? Erst gestern gab es im TV eine Dokumentation zur Herausforderung Eiffelturm.
Der Eiffelturm – monumentales Bauwerk mit zahlreichen Herausforderungen
Der Eiffelturm steht wie auch der Rest der Stadt auf schwierigem Boden. Unter den Straßen gibt es zahlreiche Tunnel und Gewölbe – von den Katakomben einmal abgesehen. Direkt unter dem Eiffelturm kommt eine weitere Schwierigkeit hinzu: der Boden ist hier aufgrund seiner Zusammensetzung besonders instabil. Der fertige Turm hat ein Gewicht von circa 10.000 Tonnen womit schon das Fundament eine Herausforderung an die Bauingenieure stellte. Das Fundament ist insgesamt 15 Meter in den Boden eingelassen und verteilt sich auf insgesamt 16 Einzelfundamente. Allein für diese Arbeiten brauchte man bereits 5 Monate. Erst im Anschluss konnte der restliche Turm gebaut werden.
Das Beeindruckende am Turm: Statisch gesehen gleicht der Turm einer eingespannten Stütze. Die Druckverteilung ist derart clever gelöst, dass die letztliche Belastung auf den Boden eher gering ist. Nur so konnte er deutlich länger als die ursprünglich geplanten 20 Jahre stehen bleiben und inzwischen zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Frankreichs gehören.
Der Eiffelturm heute
Heute gehört der Eiffelturm nicht nur zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Paris oder Frankreich allgemein, er ist auch ein Bauwerk der Superlative. Während er den Titel des höchsten Bauwerkes ja bereits vor einiger Zeit abgeben musste, bricht er in anderer Hinsicht verschiedene Rekorde. Pro Jahr verschlingt er beispielsweise rund 6,7 Gigawatt an Strom, wobei dieser ausschließlich aus Erneuerbaren Energien gewonnen wird. Der Stromverbrauch ist dennoch gigantisch, nicht zuletzt aufgrund des kommerziellen Bereichs der ersten Etage mit Konzert- und Ausstellungsräumen, Restaurants und diversen Geschäften.
Um hier etwas unabhängiger zu werden wurden nun zwei Windkraftanlagen installiert. Diese erzeugen pro Jahr etwa 10.000 Kilowattstunden. Das ist auf den gesamten Stromverbrauch gesehen zwar nicht unbedingt viel, aber dennoch ein klares Signal. Während die Nutzung Erneuerbarer Energien bisher nicht aufgefallen ist, kann sie nun theoretisch bemerkt werden. Das Design der Anlagen wurde extra so gewählt, dass es sich bestmöglich in das Erscheinungsbild des Eiffelturms einfügt.