50% Studie – Effekte der Einspeisebegrenzung

Zum März diesen Jahres wird der Kauf vün Solarstrom Speichern seitens der KfW wieder gefördert. Die Förderung ist allerdings an verschiedene Voraussetzungen geknüpft, wobei eine die Einspeiseleistung des Speichers auf 50% der Anlagen-Nennleistung begrenzt. Die Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin hat nun in einer Studie untersucht welche Auswirkungen diese Begrenzung auf die Netzeinspeisung aber auch den Eigenverbrauch hat. Dabei wurden unterschiedliche Ladestrategien betrachtet um einen umfassenden Eindruck zu erhalten.

Warum Solarstrom speichern?

Der Trend zum Speicher für PV-Anlagen ist aus der Tatsache heraus entstanden, dass Energie fast ausschließlich zu Zeitpunkten erzeugt wird, in denen sie nur in geringem Maße abgenommen werden kann. Der eingespeiste Anteil war daher in der Vergangenheit immer deutlich höher. Mit einem PV-Stromspeicher kann sich dies nun zu einem höheren Anteil des Eigenverbrauchs verschieben.

Dieser Trend wird mit der neuen Förderung nochmals forciert, nicht zuletzt um auch das Stromnetz zu entlasten und PV-Erzeugungsspitzen zu reduzieren. Die 50% Einspeisegrenze in der neuen Förderung soll die Situation für das deutsche Stromnetz nochmals verbessern. In der 50% Studie der HTW Berlin wurde nun untersucht wie sich dies umsetzen ließe bzw. welchen Effekt die Einspeisegrenze haben wird.

Umsetzbarkeit der 50% Einspeisebegrenzung

Die Studie hat gezeigt, dass die Einhaltung der Einspeisebegrenzung verschiedene Herausforderungen für PV-Anlagen mit sich bringt. In der Regel wird der Solarspeicher beladen sobald der produzierte Strom der Anlage nicht direkt vollständig verbraucht wird. Sobald der Speicher voll geladen ist, wird der weiter produzierte Solarstrom eingespeist. Gerade in den Sommermonaten kann dies zu Problemen führen, da der Stromspeicher ggf. noch vor dem Mittag voll geladen ist und die 50% Einspeisebegrenzung anschließend nicht mehr eingehalten werden kann.

Aus Sicht der HTW Berlin ist es daher unverzichtbar die Anlage mit einer prognosebasierten Batterieladung zu betreiben. Die Ladezeiten des Speichers werden dabei in jene Zeiten mit besonders hoher Energieproduktion verschoben um die 50% Begrenzung auch jetzt einzuhalten.

Vergleich Speicherbeladung in PV-Anlagen

Das spricht für eine prognosebasierte Batterieladung

Die Simulationen der HTW Berlin haben gezeigt, dass das Potenzial der prognosebasierten Batterieladung für die Umsetzung der 50% Einspeisebegrenzung deutlich besser ist. Sie birgt allerdings auch verschiedene Herausforderungen, die unter anderem aus Prognosefehlern resultieren. Es muss dennoch sichergestellt werden, dass der Speicher beladen wird um den Eigenverbrauch zu Zeiten mit weniger Leistung ebenfalls zu unterstützen.

Durch das Verschieben der Speicherbeladung in die Zeiten hoher PV-Leistungsabgabe können zusätzlich die Abregelungsverluste reduziert werden. Dies schont nicht nur den Stromspeicher und verlängert dessen Lebensdauer sondern optimiert auch die generelle Leistung der Anlage. Es geht weniger PV-Energie verloren und die Netzeinspeisung kann über den Tag betrachtet verbessert werden. Bei frühzeitiger Speicherbeladung müssen bisher pro Jahr etwa 8% des jährlichen Ertrags abgeregelt werden und gehen dadurch verloren. Mit einer prognosebasierten Speicherbeladung kann dieser Wert im Durchschnitt um etwa 6% reduziert werden ohne dabei den Anteil der Eigenversorgung der Anlage zu reduzieren. Im Fazit bedeutet dies, dass die prognosebasierte Speicherbeladung eine PV-Anlage sowohl hinsichtlich des Eigenverbrauchs aber auch der Netzeinspeisung optimieren kann.

Die komplette Studie finden Sie hier.


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