Photovoltaikmodule – die häufigsten Fehler

Photovoltaikanlagen haben in den letzten Jahren einen starken Boom erlebt, was nicht zuletzt an den Förderungen für die Installation der Photovoltaikmodule sowie dem Rest der Anlage liegt. Insgesamt wurden dadurch bereits mehr als 1,3 Mio Anlagen allein in Deutschland installiert. Nicht alle befinden sich dabei auf den Dächern, auch verschiedenen Freilandanlagen wurden geplant und installiert. Gerade in den Anfängen wurden die Anlagen als ideale Investition angepriesen, die einmal installiert leicht für die nächsten 20 Jahre läuft und das auch noch wartungsfrei. Inzwischen wissen wir, dass diese Aussage bei weitem nicht zutreffend ist. Verschiedene Serviceunternehmen in diesem Bereich werden immer häufiger mit Problemfällen der installierten Photovoltaikmodule konfrontiert.

Welche Fehler können auftreten

In der Vergangenheit wurden bereits eine ganze Reihe möglicher Fehler der Photovoltaikmodule bekannt. Eine vollständige Auflistung würde an dieser Stelle zu weit führen, daher sollen nur einige wenige vorgestellt werden.

Brüche in den Zellen der Photovoltaikmodule

Sie sind nur schwer bis gar nicht mit bloßem Auge zu erkennen: die Zellbrüche in den PV-Modulen. Die gut sichtbaren sind hierbei weniger ein Problem, da sie direkt auffallen und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden können. Die unsichtbaren Risse, die eventuell bereits von Anfang an vorhanden waren, werden jedoch oft erst langfristig zu einem Problem. Nicht selten werden sie über einen längeren Anlagenbetrieb zu deutlich sichtbaren Zellbrüchen und beeinträchtigen damit nicht nur die Leistung des einen Moduls sondern aller Photovoltaikmodule des betreffenden Strings. Im Ergebnis wirkt sich dieser Fehler also negativ auf die gesamte Anlagenleistung aus, im schlimmsten Fall kann der gesamte String sogar durch die Bypass-Diode abgeschaltet werden.

Die Ursache der Zellrisse ist unterschiedlich. Einige können bereits während der Produktion des jeweiligen Moduls auftreten. Andere werden dem PV-Modul erst während dem Transport, einer fehlerhaften Lagerung oder auch während der Montage zugefügt.

Fehlerhafte Isolation der Photovoltaikmodule

Photovoltaikmodule wandeln die eintreffenden Sonnenstrahlen in Energie um. Entsprechend wichtig ist eine korrekte Isolation der stromführenden Teile. Ist diese beispielsweise fehlerhaft kann durch einen direkten Kontakt oder auch Feuchtigkeit eine leitende Verbindung zum sogenannten Erdpotential gemacht werden. Dieser Fehler wird vom in der Anlage integrierten Wechselrichter erkann,woraufhin er die komplette Anlage ausschaltet. Eines der Ergbenisse eines Isolationsfehlers der Photovoltaikmodule ist also der ausbleibende Ertrag. Deutlich schlimmer ist jedoch die Möglichkeit von eventuellen Personenschäden durch einen elektrischen Schlag. Die Ursache eines Isolationsfehlers ist oft eine Beschädigung der Folie auf der Rückseite, aber auch Fehler in der Produktion können hierzu führen. Sie sind nur über ein spezielles Isolationsmessgerät festzustellen, da sie oft erst beim ersten nassfeuchten Wetter erkennbar werden.

Andere Fehler

Neben den beiden genannten Fehlern sind auch Verfärbungen, Hotspots oder die sogenannte Delamination mögliche Fehler an PV-Modulen. Oft treten sie infolge eines Fehlers im Herstellungsprozess auf, werden jedoch dank der bereits sehr gut entwickelten Prüfverfahren größtenteils erkannt. Weitere Informationen zu diesen Fehlern können hier nachgelesen werden.


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