Verbindungen und Dichtungen in Solarthermieanlagen

Ein großes Thema in der Installation von Solarthermieanlagen sind noch immer die richtigen Verbindungen der einzelnen Komponenten untereinander. Oft werden diese Anlagen von Heizungsmonteuren installiert, die für die Verbindung vom Kollektor zum Speicher die im Heizungsbau üblichen Verbindungen und Dichtungen verwenden. Viele verwenden zudem Kupferrohre für den Weg zwischen diesen beiden Elementen und es fragt sich immer wieder: Wie sinnvoll sind Produkte aus dem Heizungsbau in Solarthermieanlagen?

Solarthermieanlagen können durchaus als Heizungsanlagen betrachtet werden. Da liegt die Versuchung des Monteurs natürlich nahe die üblichen Verbindungen und Dichtungen aus dem Heizungsbau zu verwenden. Das Problem ist jedoch: Diese Dichtungen sind nicht für Solarthermieanlagen ausgelegt und oft schon nach spätestens einem Jahr undicht. In solchen Fällen ist der Handwerker in der Verantwortung und muss die Nachbesserungen auf eigene Kosten durchführen. Dies kann schnell recht umständlich und für den Handwerker auch teuer werden – insbesondere dann, wenn wieder ähnliche Dichtungen verwendet werden.

Wahl der richtigen Dichtungen für Solarthermieanlagen

Bei der Auswahl der Verbindungen in Solarthermieanlagen ist es wichtig darauf zu achten, dass diese auch für die Stillstandtemperaturen der Kollektoren geeignet sind. An diesen Stellen sind sie der größten Belastung ausgeliefert. Oft können hier 250°C und mehr erreicht werden, was viele Dichtungen aus dem Heizungsbau überfordert und schnell zur Undichte führt, da sie bereits bei etwa 120° ihre Belastungsgrenze erreicht haben. Eine zusätzliche Belastung für die Dichtungen ist neben den hohen Temperaturen auch der Dampf, der gerade im Sommer unweigerlich in vielen Solarthermieanlagen auftritt.

Es gibt jedoch gute Alternativen für die Verbindung vom Kollektor zum Solarrohr. Verschiedene Hersteller haben bereits passende Verbidungen entwickelt, die beispielsweise metallisch dichtend sind. Dadurch halten sie auch die sehr hohen Temperaturen an den Kollektoren ohne Probleme aus. Um herauszufinden ob eine Verschraubung für eine Solarthermieanlage geeignet ist, gibt es einen guten Weg: Im Datenblatt der Kollektoren ist die Stillstandstemperatur angegeben. Für eben diese müssen die geplanten Verbindungen zugelassen sein, dann sollte es zumindest in dieser Hinsicht keine Probleme geben.

Der Dampf ist die zweite Herausforderung, die nicht unterschätzt werden sollte. Die Dichtungen müssen sowohl im Vorlauf wie auch im Rücklauf mit Dampf umgehen können und dürfen ihre Dichtigkeit nicht verlieren. Gerade im Sommer kann die Solarflüssigkeit schnell über einen längeren Zeitraum als nur ein paar Stunden teilweise verdampft sein. Daher ist es wichtig, dass die Verbindungen dies auch über einen langen Zeitraum und nicht nur kurzfristig aushalten.


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